Auf dem Weg zu einem klimafreundlicheren Leben sind wir im Rahmen dieser Challenge fast am Ende angelangt. Wirklich am Ziel sind wir jedoch erst, wenn unsere Lebensweise die Lebensgrundlagen nachfolgender Generationen nicht weiter gefährdet. Schritt für Schritt gelangen wir vorwärts. Die Buchautoren empfehlen dabei die SMART-Methode: Das Ziel sollte spezifisch [S] (d. h. präzise formuliert), messbar [M], attraktiv [A], realistisch [R] und terminiert [T] sein. Für meinen privaten Lebensstil kann das so aussehen, dass ich beispielsweise in diesem Sommer meine Einkaufsfahrten (z. B. zum Bäcker/zum Wochenmarkt/zum Unverpacktladen etc.) mit dem Fahrrad erledige. Oder mich freitags vegan ernähre.
Auch das "Integrierte Klimaschutzkonzept" der Gemeinde Wiesent hält sich and die SMART-Methode.
Es definiert in 15 Maßnahmen, die den Handlungsfeldern "Energieeffizienz und -einsparung", "Ausbau erneuerbarer Energien", "Verkehr" und "Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger" zugeordnet sind, wie die konkreten Ziele erreicht werden sollen.
Diese sind:
- Bis zum Jahr 2025 sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zum Ausgangsjahr 2010 um mehr als 25% und bis zum Jahr 2040 um mehr als 50% gesenkt werden.
- Zudem ist der Strombedarf in den öffentlichen Liegenschaften um ein Drittel zu reduzieren und die kommunalen Liegenschaften weitestgehend mit regenerativer Wärme zu versorgen.
- Im Verbrauchssektor private Haushalte und übrige Verbraucher soll der Strombedarf um mehr als 10% und der Wärmebedarf um mindestens 18% vermindert werden.
- Den Wärmebedarf im Gebäudebereich decken insgesamt mit mehr als zwei Dritteln ausschließlich Erneuerbaren Energien.
Es ist Aufgabe der Klimaschutzmanagerin, die Gemeinde hierbei zu begleiten, die Fortschritte zu protokollieren, die festgelegten Maßnahmen umzusetzten und die Treibhausgaseinsparungen zu beziffern. Darüberhinaus sollen weitere Chancen zur THG-Reduktion identifiziert und geprüft werden. Weil etwa 97 % der Emissionen auf dem Gemeindegebiet von privaten oder gewerblichen Liegenschaften bzw. aus dem motorisierten Individualverkehr stammen, sind wir hier ganz besonders auf die Mitarbeit unserer Bürgerinnen und Bürger angewiesen.
Die Ziele konnten, wie man im Bild sieht, in den Sektoren "Wärme" und "Strom" erreicht werden. Leider schert der Verkehrsbereich aus. Statt einer Verringerug um 16%, wie angestebt (bis zum Jahr 2025), legten die Emissionen bis 2016 in diesem Sektor um 26 % (!) zu. Es bleibt zu hoffen, dass im Zuge der Coronakrise auch in Zukunft vermehrt Heimarbeitsplätze entstehen und so das Verkehrsaufkommen generell vermindert wird.
Für die Liegenschaften der Gemeinde sind wir auf einem guten Weg. Das Rathaus ist nun als klimaneutral zertifiziert und auch das renovierte Kinderhaus erfüllt diese Kriterien (Dämmstandard, Heizung mir erneuerbaren Energien, Öko-Strom, etc.).
Kommentar schreiben