Tag 31 - Gehe demonstrieren

Klimaschutz ist nicht immer nur privat. Öffentlichkeit ist hier ein ganz zentraler Aspekt, findet Manuela Zirngibl.

"Eigentlich bin ich kein Demo-Fan. Das Motto 'Wenn du die Welt ändern willst, beginne bei dir selbst' trifft mich eher. Doch das allein genügt aber leider nicht, denn fundamentale Strukturen im Land können nicht von einem Einzelnen geändert werden. Deshalb war ich privat tatsächlich schon auf der einen oder anderen Demo. Beispielsweise in meinen jungen Jahren in Wackersdorf. Wir haben dort gegen die Wiederaufarbeitungsanlage demonstriert. U. a. die radioaktive Belastung durch Abwasser in der Bodenwöhrer Senke (ich gehe im Sommer gerne in den Seen dort schwimmen) machte uns Sorgen.

 

Auch Demos gegen Antisemitismus und Rassismus halte ich für nötig. Denn wenn die Mehrheit "gegen rechts" schweigt, dröhnt die Gewalt der Neonazis, die Propaganda der Menschenverächter umso lauter.

 

Und drittens liegt mir die Zukunft unserer Kinder, das Leben der von Dürre, von Überschwemmung, von Hurrikanen, von Bränden, von neuen Krankheitserregern und Schädlingen bedrohten Menschen und Tieren und Pflanzen am Herzen. Auch die durch diese klimatischen Veränderungen ausgelösten Kriege und Vertreibungen aus unbewohnbar gewordenen Erdteilen sind furchtbar und schrecklich. Und hier lassen sich vielleicht auch die kommenden Kartage mit in Bezug setzen. Nach dem Karfreitag folgt der Karsamstag. Die Quarantäne der Grabesruhe. Und am dritten Tag die "Auferstehung".

 

Lasst uns jetzt bitte alle gemeinsam die Krise nutzen und umdenken. Kein "Business as usal" mehr!! Damit wir retten, was noch zu retten ist.

     

Kommentar schreiben

Kommentare: 0